Löten ist eine Technik, mit der elektronische Bauteile oder Metallteile durch das Aufschmelzen von Lötzinn verbunden werden. Hier ist eine einfache und sichere Anleitung für Anfänger.
- Lötstation oder Lötkolben (ca. 20–60 Watt, idealerweise regelbar)
- Lötzinn (bleifrei oder bleihaltig, je nach Bedarf)
- Lötspitze (passend zum Lötkolben)
- Lötkolbenständer (mit Schwamm zum Reinigen der Lötspitze)
- Dritte Hand oder Platinenhalter
- Seitenschneider und Pinzette
- Flussmittel (optional, aber hilfreich)
- Schutzbrille und Lötrauchabsaugung (für Sicherheit)
- Elektrische Bauteile und Leiterplatte (z.B. für Elektronikprojekte)
- Arbeite in einem gut belüfteten Raum, um Löt-Rauch zu minimieren.
- Trage eine Schutzbrille, um dich vor Spritzern zu schützen.
- Lötkolben immer in den Ständer legen, wenn er nicht in Gebrauch ist.
- Vermeide Hautkontakt mit der heißen Lötspitze.
- Richte deinen Arbeitsplatz ordentlich ein. Stelle sicher, dass der Lötkolben sicher auf dem Ständer liegt und das Netzteil angeschlossen ist.
- Schalte den Lötkolben ein und stelle ihn auf die empfohlene Temperatur ein (ca. 300–350 °C für bleifreies Lötzinn).
- Wenn der Lötkolben heiß ist, reinige die Lötspitze mit einem feuchten Schwamm oder einer Messingwolle.
- Eine saubere Lötspitze verbessert die Wärmeübertragung.
- Stecke das Bauteil durch die passenden Löcher der Leiterplatte.
- Halte das Bauteil fest und fixiere es gegebenenfalls mit einer dritten Hand oder Klebeband.
- Erhitze die Lötstelle: Berühre das Metallpad auf der Leiterplatte und den Anschluss des Bauteils gleichzeitig mit der heißen Lötspitze.
- Tipp: Die Hitze muss auf beiden Teilen verteilt sein.
- Lötzinn hinzufügen: Halte das Lötzinn an die heiße Stelle, nicht an die Lötspitze. Es schmilzt durch die Hitze der Lötstelle.
- Entfernen: Sobald genug Lötzinn aufgetragen ist, entferne das Lötzinn und die Lötspitze. Eine kleine, glänzende “Lötkuppel” sollte entstehen.
- Abkühlen lassen: Die Lötstelle muss von allein abkühlen – nicht pusten, da das die Verbindung schwächen kann.
- Eine gute Lötstelle sieht glatt, glänzend und wie eine leicht geformte Kuppel aus.
- Vermeide:
- Kalte Lötstellen (matt, porös, schlecht leitend)
- Lötbrücken (unbeabsichtigte Verbindungen zwischen zwei Kontakten)
- Bei Problemen die Lötstelle mit dem Lötkolben leicht nacharbeiten.
- Schneide überstehende Anschlussdrähte mit einem Seitenschneider vorsichtig ab.
- Übe zunächst an alten Platinen oder Drähten, bevor du an wichtigen Projekten arbeitest.
- Verwende ausreichend Flussmittel für saubere Lötstellen.
- Reinige die Lötspitze regelmäßig, um Ablagerungen zu vermeiden.
- Schalte den Lötkolben aus und lasse ihn abkühlen.
- Reinige die Platine, um eventuelle Flussmittelreste zu entfernen (z.B. mit Isopropanol und einem Pinsel).
Mit dieser Anleitung kannst du sicher und effektiv das Löten erlernen. Viel Erfolg bei deinem ersten Projekt!