- Stelle die Nähmaschine auf einen stabilen Tisch oder Arbeitsplatz.
- Stelle sicher, dass die Maschine fest steht und nicht wackelt.
- Verbinde das Stromkabel mit der Maschine und der Steckdose.
Oberfaden einfädeln:
- Setze die Garnrolle auf den Garnrollenhalter.
- Führe das Garn durch die oberen Führungshaken gemäß den Markierungen oder Anleitung der Maschine.
- Ziehe das Garn durch die Fadenspannungsscheibe.
- Fädle das Garn durch den Fadenhebel (meist sichtbar als beweglicher Metallbügel).
- Führe den Faden durch die Nadel (von vorne nach hinten).
Unterfaden aufspulen und einsetzen:
- Lege eine leere Spule auf den Spulstift und wickle das Garn mehrmals darum.
- Schalte die Maschine in den Spulmodus und spule den Unterfaden gleichmäßig auf.
- Setze die gefüllte Spule in die Spulenkapsel (bei einer Top-Load-Maschine in den Spulenbereich). Achte auf die richtige Fadenführung.
- Überprüfe die Fadenspannung: Weder Ober- noch Unterfaden sollten zu locker oder zu fest sein.
- Stelle die gewünschte Stichart und Stichlänge ein. Beginne mit dem Geradstich für einfache Näharbeiten.
- Stelle sicher, dass der Nähfuß abgesenkt ist, bevor du zu nähen beginnst.
- Verwende ein kleines Stoffstück, um die Maschine zu testen.
- Lege den Stoff unter den Nähfuß, senke diesen ab und betätige das Fußpedal langsam.
- Nähe ein paar Zentimeter und überprüfe die Stiche auf Gleichmäßigkeit.
- Bügle den Stoff vorher glatt, um Falten zu vermeiden.
- Markiere die Nahtlinie mit Schneiderkreide oder einem wasserlöslichen Stift.
- Hebe den Nähfuß an.
- Lege den Stoff so unter den Nähfuß, dass die Nadel nahe an der Markierung positioniert ist.
- Senke den Nähfuß ab.
- Starte langsam, indem du das Fußpedal leicht drückst.
- Halte den Stoff leicht fest, ohne zu ziehen – die Maschine transportiert den Stoff selbstständig.
- Sichere die Naht, indem du zu Beginn und Ende rückwärts nähst (Rückwärtstaste oder -hebel drücken).
- Entferne regelmäßig Staub und Fadenreste aus der Spulenregion und unter dem Nähfuß. Verwende eine weiche Bürste oder Pinzette.
- Reinige die Maschine nach dem Herstellerhandbuch.
- Trage Maschinenöl an beweglichen Teilen auf, sofern deine Nähmaschine dies erfordert.
- Verwende stets die richtige Nadelstärke für den Stoff.
- Kontrolliere regelmäßig den Fadenzug.
- Probiere Stiche an einem Stoffrest aus, bevor du an deinem Hauptprojekt arbeitest.
- Verwende hochwertiges Garn, um ein Reißen zu vermeiden.
Nadelstärken beziehen sich auf den Durchmesser der Nähmaschinennadel und bestimmen, für welche Stoffarten die Nadel geeignet ist. Die Nadelstärke wird in europäischen Größen (z. B. 70, 80, 90) und oft zusätzlich in amerikanischen Größen (z. B. 10, 12, 14) angegeben.
Übersicht der Nadelstärken und ihre Verwendung
Nadelstärke |
Verwendung |
Stoffarten |
60/8 |
Sehr feine Nadeln für leichte Materialien |
Chiffon, Seide, Organza |
70/10 |
Feine Nadeln für dünne bis leichte Stoffe |
Baumwollstoffe, Batist, Voile |
80/12 |
Universelle Nadel für mittelschwere Stoffe |
Standard-Baumwolle, Leinen, Popeline |
90/14 |
Stabile Nadel für etwas schwerere Stoffe |
Jeansstoff, feste Baumwolle, Cord |
100/16 |
Für schwere Stoffe |
Denim, Canvas, Wachstuch |
110/18 |
Extra starke Nadel |
für sehr schwere Materialien Polsterstoffe, Lederimitat, Planenstoff |
120/19 |
Für extrem dichte und dicke Stoffe |
Leder, Zeltstoff, schwere Teppiche |
Nadelstärken sind auf der Flachseite des Nadelkolbens eingraviert.
Beispiel: Eine Markierung 90/14 bedeutet:
- 90: Europäische Stärke (0,9 mm Durchmesser).
- 14: Amerikanische Stärke.
- Je höher die Nadelstärke, desto dicker und stabiler erscheint die Nadel.
- Eine 60er-Nadel ist fein und filigran, während eine 100er-Nadel wesentlich robuster und dicker ist.
Neben der Stärke unterscheidet man auch die Nadelform, die je nach Stoffart variiert:
- Universalnadeln: Mittlere Spitze, für die meisten Stoffe.
- Jersey- oder Stretch-Nadeln: Abgerundete Kugelspitze, um Maschenstoffe zu schonen.
- Jeansnadeln: Verstärkte Nadel mit scharfer Spitze für dichte Stoffe.
- Ledernadeln: Dreieckige Spitze, die Löcher ins Material sticht.
- Microtex-Nadeln: Sehr feine Spitze für präzises Nähen dünner Stoffe.
- Wähle die Nadelstärke nach Stoffdicke und Materialbeschaffenheit.
- Verwende bei feinen Stoffen dünne Nadeln (60/70), bei dicken Stoffen stärkere Nadeln (90/100).
- Wechsle die Nadel regelmäßig, um Fehlstiche und Fadenzieher zu vermeiden.